Promovieren mit Kind – die Sicht eines Vaters
Promovieren mit Kind und Stipendium – wie ist das eigentlich aus Väterperspektive? Ich freue mich über den ersten Erfahrungsbericht eines promovierenden Vaters hier auf meinem Blog! Hier erzählt Euch Konstantin – Ihr kennt bestimmt den Elternblog Großeköpfe, den er gemeinsam mit seiner Frau Alu betreibt – wie er seine Promotion mit Familie und Pendeln vereinbart.
Promovieren mit Kind dank Finanzierung durch ein Stipendium
Ich bin kurz vor der Veröffentlichung meiner Dissertation in Kunstgeschichte. Die Promotion war mir nur durch ein Stipendium des bischöflichen Förderwerks Cusanus möglich. Dieser Truppe fühle ich mich bis heute sehr verbunden und bin dankbar dafür. Mit der Zusage der Finanzierung rückte für mich das Familienleben wieder näher. Denn wir hatten zuvor bereits im Studium ein Kind. Mein Job war nicht in Berlin und somit nicht bei der Familie. Mit K2 konnte ich erst ein Jahr Elternzeit nehmen und erhielt dann nahtlos das Stipendium. Kind drei kam dann erst, als die Diss fast fertig war und ich bereits einen guten Job hatte.
Zeit für die Diss – Zeit für die Familie
Die Herausforderungen für mich waren die Fragen Vereinbarkeit, zumindest abstrakt – später im Beruf wurden diese viel stärker. Zudem gab es natürlich Promovierende, die viel schneller waren. Gleichzeitig ist man mit Kind effektiver, in der Zeit, die man sich nimmt, arbeitet man intensiv und gut. Schwierig war die Zeit mit drei Kindern und Vollzeitjob. Dann wurden die Arbeitsphasen ausgedehnter und eine Korrektur dauerte schon mal 3 Monate. Generell ist Promovieren mit Stipendium eine feine Sache, dabei war ich zeitlich flexibel und konnte mich viel in der Familie einbringen. Man durfte nur nicht zu stark in das Familienleben eintauchen, d.h. die Zeiteinteilung war sehr wichtig.
Die Promotion als gute Phase für Familiengründung
Ich glaube Studium und auch Promotion sind gute Phasen um eine Familie zugründen. Denn in vielen Fächern ist man terminlich flexibler als später im Job. Auch die Chancen auf Studienförderung steigen bei einigen Förderwerken. Wer Kinder hat, hat auch den klaren Willen, die Diss zu beenden. Man plant und arbeitet nun realistischer, das tut vielen Projekten gut. Traut euch – werdet Doktor*in.
Herzlichen Dank, Konstantin, für diesen Einblick in deine Promotion mit Kind!
Wenn Ihr ebenfalls Interesse habt, vom Promovieren mit Kind zu berichten, dann schreibt mir gerne an hallo@klarwaerts-coaching.de