Tataaa! Herzlich willkommen zu einer Premiere: Mein Jahresrückblick 2021 ist der erste auf meinem Blog. Die Umstände für diesen Artikel waren alles andere als günstig (sind sie das jemals?), doch dank der Jahresrückblog-Aktion von Judith Peters bin ich drangeblieben und freue mich, dass ich Dich jetzt ein wenig mit durch mein Jahr nehmen kann.

Wenn ich mein Jahr 2021 in drei Worten beschreiben sollte, wären das: Wachstum – Verbundenheit – Tatkraft.

Gewachsen bin ich zum einen innerlich: Immer mehr vertraue ich auf meine Intuition, ganz egal ob in privaten oder beruflichen Entscheidungen. Gewachsen sind wir als Familie, denn sie ist um ein Mitglied reicher geworden. Und auch mein Business ist gewachsen und ich habe mehr gecoacht und geworkshopt als je zuvor. Dabei bin auch ich weiter in meine Rollen als Selbstständige und Mutter reingewachsen. Zum ersten Mal galt es, mein Business mit der Geburt meiner Tochter zu vereinbaren. Als vor 2,5 Jahren meine mittlere Tochter geboren wurde, war ich gerade im Aufbau, doch jetzt ging es darum, meine Kund:innen mitzunehmen durch diese bewegte Zeit.

Verbunden gefühlt habe ich mich ganz besonders mit meinem wachsenden Baby, sowohl vor als auch während und nach der Geburt. Und auch in den Prozessen mit meinen Lieblingskundinnen und in meinen Workshops gab es tolle Momente der Verbundenheit. Ich fühle mich mehr als bestätigt darin, dass das auch virtuell möglich ist. Inzwischen weiß ich ziemlich gut, wie ich einen Rahmen für vertrauensvollen Austausch schaffe, wie ich alle Anwesenden teilhaben lasse und dass auch ich als Mensch mich einbringen darf. Etwas von mir zeigen, sichtbar werden, nach draußen gehen – auch das hat mich umgetrieben in diesem Jahr.

Hier kommt die Tatkraft ins Spiel. Ich selbst habe ganz viel davon gespürt und neue Ideen umgesetzt. Ich bin immer wieder einen kleinen Schritt weitergegangen als ich mich bereit gefühlt hätte: ein Workshop bereits fünf Wochen nach der Geburt meiner Tochter, ein Social-Media-Post mit einem privaten Einblick, ein neues Konzept umsetzen nach schlaflosen Nächten, eine Investition in mein Business. Ich habe Entscheidungen getroffen, zu denen ich ein ganz klares Ja gespürt habe und auch auf ein klares inneres Nein gehört. Und am Ende bin ich froh, jede dieser Chancen ergriffen zu haben.

Diese Mischung aus Wachstum, Verbundenheit und Tatkraft hat dazu geführt, dass so viel mehr möglich geworden ist als ich zuvor gedacht habe. Ich bin da, wo ich sein will und habe Lust darauf, diesen Weg weiterzugehen. Ein gutes Gefühl.

Meine Ziele für 2021 – und was daraus geworden ist

  • Meine Mastermindgruppe für promovierende Mütter in die Welt bringen:
    Ja, ich bin mit 4 Teilnehmerinnen durchgestartet und es war richtig cool.
  • Einen Workshop für introvertierte Wissenschaftler:innen durchführen:
    Yes, habe ich gemacht, und ganz wunderbares Feedback erhalten.
  • Zeit und Raum für die Schwangerschaft haben:
    Das hat mit Yoga und tollen Podcasts prima funktioniert.
  • Die Pause vor der Geburt in Ruhe genießen:
    So lala. Ich war gerade im „Runterfahr-Modus“, als das Baby 9 Tage vor ET beschloss, sich auf den Weg zu machen. Das hat scheinbar als Ruhepause genügt. 😉
  • Eine selbstbestimmte und schmerzarme Geburt erleben:
    Die Geburt wurde dank mentaler Vorbereitung ein tolles und bestärkendes Ereignis.
  • Mein Coachingbusiness mit Baby gut weiterführen:
    Das war bis zum Schluss eine große Überraschungspartie und hat erstaunlich gut geklappt – dank flexibler Arbeitsbedingungen, eines entspannten Babys, klaren Prios, gemeinsamer Verantwortung als Paar und vieeel Spontanität auf meiner Seite.
  • Mit meinem Thema auf meine Art und Weise sichtbar werden:
    Innerlich hat es mich immer wieder Mut gekostet, doch ich bin dran geblieben und darf noch weiter dranbleiben.
  • Meinen Newsletter auf den Weg bringen:
    Das ist bis heute (20. Dezember) ein offenes ToDo. Ob ich es noch schaffe, das in die Tat umzusetzen und den ersten Newsletter zu schreiben? Ich bin selbst gespannt. 🙂

So war mein Jahr 2021

Jahresbeginn mit Schwangerschaftsübelkeit und Vorbereitung auf ein neues Familienmitglied

Zwei Kinder an der Hand und eines im Bauch.

Zum Anfang des Jahres hat mich vor allem eine Frage im Griff: Wie komme ich mit Schwangerschaftsübelkeit und zwei Kindern bestmöglich durch den Tag? Was esse und trinke ich, wenn selbst Wasser und ein Brötchen unvorstellbar eklig erscheinen? Ich probiere Ingwer in verschiedenen Formen und versuche zu erahnen, welche Lebensmittel gerade die beste Chance haben, nicht nur gekauft, sondern auch gegessen zu werden. Es ist auch rückblickend eine wirklich krasse Zeit und ich weiß noch genau, wie kaugummiartig endlos lang sich diese Phase angefühlt hat. Die Kinder waren anfangs noch nicht eingeweiht und haben sich wahrscheinlich ziemlich gewundert, was mit mir los ist… Mir blieb nur, mich von Tag zu Tag zu arbeiten und darauf zu hoffen, dass der Spuk wie in den anderen Schwangerschaften nach ca. 12 bis 14 Wochen vorbei ist.

Zum Glück war das der Fall, und da die Übelkeit schon im Dezember begonnen hatte, stellte sich Mitte Januar langsam Besserung ein. Zum ersten Mal kann ich wieder meinen geliebten Kaffee am Morgen trinken. Er darf aber nicht aus unserer Maschine kommen, das ist noch zu eklig… 😉 Also stapfe ich an einem Wochenende durch Schnee und Wind zur Bäckerei. Was toll ist: Ich kann an diesem Tag und immer wieder in der Schwangerschaft alleine Kraft tanken, denn mein Mann verbringt das ein oder andere Wochenende mit den beiden Kindern bei seinen Eltern. Auch ich schiebe später einige Besuche bei meinen Eltern ein und so wechseln wir uns ganz gut ab. Alles, was ich in dieser Zeit an beruflichen Projekten habe, ist eine willkommene Abwechslung. Das Vertiefen in ein Thema tut mir sehr gut.

Ab März kann ich dann die Schwangerschaft genießen und wir stellen uns langsam aber sicher darauf ein, bald zu fünft zu sein. Zum Ende der Schwangerschaft gönne ich uns (und vor allem mir ;)) ein Babybauchshooting bei Britta Passmann. Toll, diese besondere Zeit in so schönen Bildern festgehalten zu haben!

Emotionen im Coaching: Blockaden lösen und Klarheit gewinnen

Gut gelaunter Start in den zweiten Tag der Ausbildung zum emTrace-Coach.

Ebenfalls im März starte ich in meine Ausbildung zum integrativen Emotionscoach am emko-Institut. Im Fokus steht das Auflösen von emotionalen Blockaden oder Stressempfinden. In meinen Coachings mit Promovierenden ist das zum Beispiel in Form von Schreibwiderständen Thema. „Ich muss einfach nur meinen Text schreiben, aber ich bekomme es nicht hin“: Wenn Du diesen Gedanken auch schon gedacht hast, weißt Du vielleicht, dass es selten so einfach ist, wie sich das sagen lässt. Hinter dem Widerstand können unbewusste, unverarbeitete Emotionen liegen, die uns den Zugang zur Lösung versperren. So wie wir buchstäblich an die Decke gehen, wenn der Stress Oberhand nimmt und der Verstand uns erst später mitteilt: „Das war jetzt aber nicht klug“, so schalten sich auch bei Schreibblockaden starke Emotionen dazwischen und verhindern, dass wir unsere Absicht in die Tat umsetzen.

Im Coaching nach dem emTrace-Ansatz geht es darum, diesen Emotionen mithilfe des Verstandes auf die Spur zu kommen. Indem wir für eine ganz konkrete Situation die Emotion bestimmen, die im Hier und Jetzt den meisten Stress auslöst und dann schauen, wie sie sich in unserer Beobachtung verändert, erhalten wir neue Informationen darüber und können sie für uns verändern. Zwei Klientinnen haben in so einem Prozess schon ganz wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die vorher im Unterbewusstsein „versteckt“ waren. Faszinierend und toll zugleich!

Neben der neuen Methodik wird mir in der Weiterbildung noch einmal deutlich, wie wichtig und bestärkend es ist, ganz gezielt auf die Ressourcen zu schauen. Das, was wir suchen, haben wir schon in uns. Daran dürfen wir uns erinnern und diese Kraft nachhaltig für uns verfügbar machen. Nachdem nun eine Weile seit der Ausbildung vergangen ist, steht für mich fest: Es geht zukünftig weiter mit emTrace Level 2.

Corona mit Kindern: Über Traurigkeit und Teamarbeit

Am Geburtstag meines Sohnes lassen wir Luftballons steigen – ein kleiner Farbklecks im Corona-Chaos.

Allen Eltern, die das hier lesen, brauche ich nicht zu sagen, wie ungewiss, traurig und frustrierend dieses zweite Corona-Jahr für unsere Kinder war und welche Probleme es für Familien mit sich gebracht hat. Wenige Tage nach den Sommerferien war der ganze Kindergarten in Quarantäne und mein 5-jähriger Sohn sozusagen eingesperrt. Wir haben so viel Karten gespielt wie noch nie und versucht, die Langeweile zu schlagen, doch irgendwann gingen uns die Ideen aus und auch der Garten hat nicht mehr genügend Freiraum gebracht.

Traurig fand ich außerdem, dass wir beide Kindergeburtstage im Winter und Frühling aus Sicherheitsgründen nicht mit den Großeltern verbracht haben. Dass alle gemeinsam mit den Großeltern und weiteren Verwandten an einem Tisch sitzen, haben beide Kinder noch gar nicht bewusst erlebt (die räumliche Entfernung kam hinzu, war aber nicht ausschlaggebend). Ich wünsche uns allen, dass es anders wird im kommenden Jahr und dass wieder ein unbeschwertes Zusammensein möglich wird.

Für uns als Familie ist es dagegen ein Vorteil, dass wir viel Zeit zusammen verbringen. Unvergessen bleiben sämtliche Eisportionen, die wir im Sommer aus der Eisdiele holen und zu Hause verspeisen. Auch viele Vereinbarkeitsfragen lassen sich durch das gemeinsame Home Office leichter klären. Mein Mann und ich sind zu einem echten Team geworden: Kinder in die Betreuung bringen und abholen, ein Rezept von der Kinderärztin holen, einen Zahnarzttermin vereinbaren und begleiten, das Mittagessen kochen, an Wechselklamotten denken,…all‘ das lässt sich so viel leichter bewerkstelligen, wenn zwei Personen physisch und geistig anwesend sind. Das Vertrauen des Chefs, flexible Arbeitszeiten (im Mix mit festen Sitzungsterminen) und Verlässlichkeit waren hierfür wichtige Grundvoraussetzungen. Und natürlich spielt die Freiheit eine Rolle, die mir mein Business ermöglicht. Aber ist es nicht irgendwie traurig, dass diese Entwicklungen erst in der Pandemie möglich werden? Und ist es nicht absurd, dass wir von Glück sprechen müssen, wenn ein Arbeitgeber den Mitarbeiter:innen Vertrauen entgegenbringt und Vereinbarkeit ermöglicht? Es ist noch viel zu tun in dieser Hinsicht…

Meine erste Mastermindgruppe für promovierende Mütter: Ein Herzensprojekt geht an den Start

Superkräftesammlung für eine Teilnehmerin meiner Mastermind.

Vier wundervolle promovierende Mütter haben in diesem Format über drei Monate hinweg ihre gedanklichen Knoten gelöst, ihre Sorgen geteilt, sich Mut zugesprochen und an ihrer Dissertation geschrieben. Eine wundervolle Erfahrung! Für mich war diese Mastermindgruppe in vielerlei Hinsicht toll.

Es war mein erstes eigenes Gruppenangebot ohne Auftrag von einer Hochschule. Ich konnte in die Gestaltung alles einbringen, was ich als wertvoll erachte und was mir im besten Sinne des Wortes leicht fällt. Vom ersten Moment an war eine große Verbundenheit zwischen den Frauen spürbar. Das liegt zum einen daran, dass jede von ihnen mit einer großen Offenheit hineingegangen ist – und zum anderen auch daran, dass alle Themen aus dem Leben von Anfang an willkommen waren. Denn genau das ist es doch, was uns weiter bringt: Wenn wir als ganzer Mensch gesehen werden, mit allen Emotionen und mit allem, was uns umtreibt. Ich liebe es, wenn es „zur Sache“ geht, also tiefgründige Gespräche stattfinden und sich Menschen wirklich weiterentwickeln. Und was weist uns besser auf unsere Baustellen und Bedürfnisse hin als die Kombination aus den beiden „Langzeitprojekten“ Promotion und Mutterschaft? Was mir außerdem riesige Freude gemacht hat, war das Schnüren individueller Inspirationspakete zu Beginn und einer persönlichen Stärkensammlung (von uns allen zusammengetragen) zum Abschluss.

Über das Jahr hinweg haben die Teilnehmerinnen noch in der gemeinsamen Messengergruppe von sich hören lassen. Neulich schrieb eine Teilnehmerin, dass ihr die Materialien immer noch beim Ins-Schreiben-Finden helfen. In den Sitzungen selbst war es einfach schön für mich zu erleben, wie sich unsere Lösungsansätze ergänzt haben und jede Frau aus jeder Sitzung mit mindestens einer neuen Idee für ihre Promotion mit Kind herausgegangen ist. Mir hat es total Spaß gemacht, neue Denkanstöße zu geben, mir Schreibimpulse zu überlegen und Arbeitsblätter zu erstellen. Und deshalb steht fest: Diese Format geht nächstes Jahr in eine neue Runde!

Workshops, Coachings und weitere Online-Formate: Neue Normalität, viel Produktivität

Im Dezember gebe ich für die Studienstiftung einen 2-tägigen Workshop für promovierende Eltern.

Während im letzten Jahr noch ganz viel technisches Drumherum zu klären war, lief das gemeinsame Arbeiten im virtuellen Raum dieses Jahr so viel selbstverständlicher ab. Ich liebe es, mit den digitalen Möglichkeiten einen vielseitigen Austausch zu schaffen. Besonders freue ich mich dieses Jahr über meine neuen Ideen zur Nutzung von virtuellen Pinnwänden, über die Entdeckung einer kostenlosen digitalen Bildauswahl und über die richtig gut nutzbaren Tools zur systemischen Beratung auf coachingspace.

Insgesamt liegen 2021 über 60 Coachingsitzungen und 8 Workshops an Hochschulen und Forschungseinrichtungen hinter mir und ich bin richtig zufrieden damit. Weitere spannende Formate waren ebenfalls dabei, z.B. habe ich

  • Paare in der Wissenschaft bei der Vereinbarung ihrer Karrieren unterstützt
  • als Mentorin im Programm Erste Generation Plus an der Universität Köln eine Erstakademikerin begleitet
  • eine internationale Coachingruppe für Juniorprofessor:innen mit Kind angeleitet
  • mit den Mentees von WiMINToring an der TU Clausthal in Coachings und einem Workshop zusammengearbeitet
  • in der Community von Coachingzonen Wissenschaft mit promovierenden Eltern über ihre Herausforderungen gesprochen

Vieles davon waren neue Erfahrungen und ich muss sagen, auf einige habe ich vorher mit sehr viel Respekt geschaut. Und doch finde ich diese Vielfalt und genau diese Challenges in meinem Business so spannend. Rückblickend dachte ich jedes Mal: Wie gut, dass ich das gewagt habe. Geholfen hat mir das Motto: Wenn Du vor einer neuen Herausforderung stehst, sage erst Ja dazu und finde anschließend heraus, wie es geht. Und DASS es geht, darauf darf ich vertrauen, das habe ich gelernt.

Nordseeurlaub mit 2 1/2 Kindern

Immer unterwegs. Zum Glück kann ich meinen Babybauch auch auf dem Fahrrad transportieren. 🙂

Im Juli verbringen wir eine Woche im Ferienhaus an der Nordsee und viel Zeit davon auf Spielplätzen und am Strand. Zum Glück erwischen wir trotz des unsommerlichen Wetters ein paar Sonnentage und können die Füße ins Meer halten, Sandburgen bauen und Eis in der Strandmuschel essen. Ein Besuch in einem kleinen Freizeitpark, zu dem auch meine Eltern hinzukommen, ist ein weiteres Highlight. Die Kinder sind happy und fragen mittlerweile häufig nach, wann wir mal wieder ins Ferienhaus fahren. Witzigerweise heißt es bei meiner Tochter das „Ferienhaus in Amerika“, es muss ihr wohl unheimlich weit weg vorgekommen sein. 🙂 Ich selbst nutze in diesem Urlaub jede Gelegenheit, um mich mit meinem schon recht großen Babybauch auszuruhen und bin sehr froh, dass mein Mann auf sämtlichen Spielplätzen die Stellung hält, während ich gemütlich nachkomme oder schonmal früher ins Haus zurück radle.

Nach dem Urlaub war ich übrigens sehr sicher: Später hätten wir nicht fahren dürfen, denn so ganz entspannt habe ich mich in der Entfernung von zu Hause nicht mehr gefühlt. Schließlich ist schon unser erster Sohn früher als geplant und an einem ganz anderen Ort als gedacht zur Welt gekommen. Trotzdem war es eine schöne Zeit und rückblickend konnten wir das große C mal eine ganze Zeit lang vergessen und unbeschwert sein.

Geburt in Hypnose: Kopf aus und den Körper machen lassen

Ich verbringe in den Wochen nach der Geburt ganz viel Kuschelzeit mit dem Baby.

Eine Geburt in Hypnose, dieses Thema hatte mich schon in meiner letzten Schwangerschaft fasziniert. Über einen Podcast war ich darauf gestoßen und hatte schon damals viel Kraft durch Affirmationen und Meditationen gefunden. In dieser Schwangerschaft komme ich recht früh wieder auf das Thema mentale Vorbereitung zurück und beschäftige mich intensiv damit. Über mehrere Wochen bereite ich mich mit dem Onlinekurs Die friedliche Geburt von Kristin Graf vor. Ich finde es unheimlich einleuchtend, dass eine Geburt viel friedlicher verläuft, wenn wir ganz bei uns und in Verbindung mit unserem Baby sind. Wenn wir den Verstand ausschalten und den Körper seinen Job machen lassen (soweit möglich). Denn der Verstand ist es erfahrungsgemäßg, der uns Schmerzen als solche empfinden lässt, der Angst oder Unsicherheit in den Prozess spült und uns vom Fühlen abbringt.

Und so übe ich regelmäßig, mich unter Kristins Anleitung selbst in Hypnose zu begeben und in meiner Vorstellung an einem kraftspendenden Ort zu sein. Und lerne, dass ich so den Schmerz nicht mit einem inneren „Das soll weg, ich will das nicht“ verbinde, sondern ihn positiv umdeuten und mich auf die Verbindung mit meinem Baby und die Vorfreude konzentrieren kann. Anfangs war es auch die Feststellung, dass Hypnose nicht etwas wie völlig „weggebeamt sein“ bedeutet. Vielmehr ist eher einer tiefe, tiefen Entspannung, die das Geschehen im Außen ausblendet. Und dieser Zustand lässt sich tatsächlich gut trainieren. Mein Résumé nach der praktischen Anwendung: Die Geburt habe ich als total kraftvoll erlebt und einen Großteil davon wirklich in tiefer Entspannug verbracht. Es gab auch Momente, in denen ich Schmerzen empfunden habe, und zwar vor allem dann, wenn ich „aufgewacht“ bin und innerlich angefangen habe zu bewerten. Doch ich konnte gut damit umgehen und kam dank Kopfhörern auf den Ohren immer wieder gut in die Entspannung. Und ich hatte wirklich tolle Hebammen um mich herum, die auf meine Wünsche im Vorhinein eingegangen sind und sich ganz zurückgehalten haben.

So kam meine Tochter nach ca. 9 Stunden ganz friedlich auf die Welt. Und ich kann mir den Wunsch einer ambulanten Entbindung erfüllen und sitze schon nachmittags mit Baby bei uns auf dem Sofa. Irgendwie surreal, aber toll. Wir können entspannt ankommen und die Großen direkt ihr neues Geschwisterchen bestaunen. Von diesem Erlebnis werde ich noch ewig zehren.

Mein Leben als Dreifach-Mama und mompreneur: Wie viel Gleichzeitigkeit ist möglich?

Mitten im Chaos die gute Laune bewahren – manchmal eine hohe Kunst.

Und so starten wir in neuer Familienkonstellation und mit einem unheimlich süßen Knuddelbaby in den August. Mein Mann ist in Elternteilzeit im Home Office und ich fühle mich dank der positiven Geburtserfahrung ziemlich fit. Der Schlafmangel macht mir nicht mehr so zu schaffen wie nach der ersten Geburt. So gut es geht möchten wir die Großen darin unterstützen, sich mit der neuen Situation gut zu anzufreunden. Und dazu gehört auch einfach viel Mama-Exklusivzeit, die ich versuche, mit jedem Kind allein einzurichten.

Anders als bei der Geburt meiner mittleren Tochter steht mein Business dieses Mal nicht wirklich still. Alle Kund:innen sind zwar über eine kurze Pause informiert, doch der erste Workshop steht bereits nach fünf Wochen an. Ich bin so dankbar über die Mitfreude und das Verständnis der Auftrageberinnen und Teilnehmerinnen (eine davon ebenfalls mit frisch geborenem Baby). Mir hat im Vorfeld geholfen,das Ganze als Abenteuer zu sehen und jeglichen Anspruch an Vollständigkeit oder perfekte Durchführung über Bord zu werfen. Und was soll ich sagen? Es war eine total bestärkende Erfahrung. Das Baby und das Workshoptiming haben super harmoniert und die Teilnehmerinnen haben mir so wunderbares Feedback gegeben:

„Ich finde, dass Du eine unglaublich angenehme Art hast, Informationen zu vermitteln. Du hast unsere Ideen aufgegriffen und mit diesen weiter gearbeitet, sodass man sich bei Dir sehr „gehört“ fühlt.“

„Majana, ich finde dich / deine Art unglaublich sympathisch, einfühlsam und trotzdem klar. Das hat den Workshop zu einem besonders fruchtbarem Erlebnis gemacht.“

Im Oktober nehme ich die ersten Coachings wieder auf und es macht wie immer viel Freude und gibt mir Energie. Das Business ist mein eigenes Projekt, das konzentrierte Arbeiten tut mir gut und ich möchte diesen Ausgleich nicht mehr missen.

Sobald die Großen aus der Betreuung zurück sind, ist für mich Familienzeit und ich schalte in einen absoluten Gleichzeitigkeitsmodus um. Je bewusster und ruhiger ich diesen Wechsel für mich gestalte, desto leichter kann ich annehmen, was dann so Unvorhergesehenes passiert. Und das ist immer eine Menge. Wenn alle drei Kinder um mich herum sind, fühlt es sich manchmal an, als wären in meinem Gehirn 100 Tabs offen: Das Baby stillen, auf der Toilette helfen, trösten, Wechselkleidung holen, Getränke eingießen, vorlesen, zuhören, kuscheln usw. Wer will jetzt genau was? Was ist gerade am dringendsten? Wem kann ich es zumuten, noch kurz zu warten? Wo bekomme ich vier weitere Arme her? 😉 Zwischendurch sehe ich mich von außen und denke mir: Das ist schon ganz schön krass, was da auf mich einprasselt. Kein Wunder, dass ich so viel Druck verspüre und abends keine Energie mehr habe. Eine Frage, die mich immer wieder beschäftigt, ist: Wie bereite ich meinen Kindern eine schöne Zeit und komme dabei selbst nicht zu kurz? Daher ist das Thema Selbstfürsorge gerade sehr in meinen Fokus gerückt. Die Arbeit mit dem e-Journal von Hanna Drechsler hilft mir dabei sehr, genauer hinzusehen.

Mein Business wächst: Inneres Fundament und eine sehr „nischige“ Nische

Mit neuem Selbstbewusstsein zu meinem Nischenthema.

Zum Glück folge ich im September meiner Intuition und buche den Onlinekurs „AngebotsGlück“ von Lisa Kosmalla. Schon länger hatte ich das Gefühl, dass ich mich neu sortieren, klarer ausrichten und neue Angebote entwickeln möchte. Und so arbeite ich mit anderen tollen Frauen unter Lisas wunderbarer Anleitung 10 Wochen lang daran, mein Business neu aufzustellen. Was ist meine Mission? Welche Werte tragen mich und mein Business? Mit wem möchte ich am allerliebsten zusammenarbeiten, und in welcher Form ist das denkbar?

Die Frage, ob ich mein Angebot wirklich ganz auf promovierende Mütter zuschneiden soll, begleitet mich durch das Jahr. Es heißt ja immer, die Nische kann gar nicht klein genug sein – aber ist das nicht ein bisschen zu „nischig“? Kann ich mir das erlauben? Soll ich mich trauen? Rückblickend gesehen waren das keine ganz offenen Fragen, sondern eher ein Impuls, der noch einen Schubs brauchte, um realisiert zu werden. Immer mehr wird klar: Ja, denn so finden genau die richtigen Menschen zu mir und die Zusammenarbeit macht einfach Freude! Wie leicht und sinnstiftend das meine Arbeit macht, habe ich bereits in der Erstellung meines Freebies und meines Workbooks für promovierende Mütter gemerkt.

Im Kurs entstehen nun Ideen für tolle weitere Angebote: Eine neue 1:1-Begleitung, ein neues Kennenlernprodukt und viele Ideen davon, was ich über Promotion und Mutterschaft zu sagen habe. Alle diese Ideen passen ganz genau zu mir und zu meiner Lieblingskundin. Ist das nicht cool? Wenn Du selbst eine promovierende Mutter bist, kannst Du Dich hier für meinen Newsletter eintragen und Dich auf dem Laufenden halten.

Premieren in Sachen Sichtbarkeit: Mit meinem Thema rausgehen

Mein Beitrag zur Promotion mit Kind erscheint in der Fachzeitschrift Exposé.

Mit meinem Angebot raus in die Welt zu gehen, war für mich ziemlich lange eine Herausforderung. Mit der neu gewonnenen Klarheit (s.o.) ist es schon viel leichter geworden. Und in einem Coaching bin ich auf die Spur gekommen, was für mich ganz besonders ausschlaggebend ist: Ich darf meinem eigenen Rhythmus folgen. Und manchmal dauert es einfach, bis ein Posting für mich reif ist. Mir liegt es nicht, Massen an Content zu produzieren und ich finde es ziemlich schwierig, komplexe Themen so herunter zu brechen, dass sie in einen Satz passen. Ich weiß aber inzwischen auch, welche Botschaften ich am liebsten mit meinen Leserinnen teilen möchte und verspreche hiermit, davon im nächsten Jahr mehr und mehr zu zeigen. 🙂 Und auch wenn mein Instaaccount sich in seinem ganz eigenen Tempo füllt und es nur sporadisch von mir etwas in den Stories zu lesen gibt, sind 2021 neue Dinge entstanden. Zum Beispiel ist mein erster Fachartikel zum Promovieren mit Kind in der Zeitschrift Exposé erschienen. Ich habe mit meiner lieben Kollegin Dr. Jutta Wergen ein Podcast-Interview zum „Scheitern am Spagat“ geführt. Dass ich das alles mit Kindern geschafft habe und momentan mit einer planbaren Arbeitszeit von ca. 1-2 Stunden am Tag zurechtkomme (plus spontane Zeitfenster zwischen 30 und 60 Minuten am Nachmittag, wenn es gerade passt und ich noch Energie habe), macht mich schon stolz. Und es zeigt auch, was möglich ist, wenn wir unser eigenes Projekt ernst nehmen, dafür einstehen und dranbleiben. Dazu passt mein Lieblingszitat von Jim Rohn:

Motivation bringt Dich in Gang, Routine bringt Dich voran.

Wenn Dich dieses Zitat anspricht und ich Dir Mut machen kann, an Deinem ganz persönlichen Projekt dranzubleiben, freut mich das sehr!


Was erwartet mich 2022?

  • Neue Angebote für promovierende Mütter:
    Im Frühjahr geht die Mastermindgruppe in eine neue Runde. Und ich arbeite gerade an einer neuen, vielseitigen 1:1-Begleitung, die ganz tolle Unterstützung bietet und nachhaltige Veränderung ermöglichen wird. Auch ein neues Onlineprodukt wird entstehen, um den Promotionsalltag mit Familie – oder auch den Familienalltag mit Promotion 😉 – zu erleichtern.
  • Einschulung, Kindergarten, Tagesmutter:
    Unsere drei Kinder starten alle in einen neuen Lebensabschnitt. Viele neue Eindrücke und Erfahrungen erwarten uns!
  • Urlaub in der Sonne?
    Bevor diese neuen Abschnitte beginnen, freuen wir uns auf einen richtigen Familienurlaub in der Sonne. Hoffen wir, dass uns das große C nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
  • Zur Zeit sieht es nach weiteren Umbrüchen im Privaten aus, doch dazu kann ich an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten.
  • Mein Motto für 2022 lautet: „Veränderungen willkommen heißen und dem Weg vertrauen“